Leitgedanken zum Zentralklinikum
Die Leitgedanken zum Zentralklinikum dienen als Grundlage für Entscheidungen rund um den Neubau. Nicht zuletzt wurden auch die Generalplaner mithilfe dieser Leitgedanken an das Thema herangeführt. Gleichwohl sind diese Leitgedanken auch ein Rahmen, in dem geplant werden kann, um einen optimalen Projektablauf und letztendlich auch eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung im Landkreis Diepholz zu schaffen.
Was ist uns wichtig?
Wohlfühlfaktor für Patienten
Der Begriff des Hospitals bzw. Spitals leitet sich aus dem lateinischen vom Begriff „hospitalis“‚ gastfreundlich, und von „hospes“, Gastfreund, Gast, ab. An diesem Begriff soll sich im Sinne der Patienten, Mitarbeiter und Besucher auch das neue Zentralkrankenhaus ausrichten.
Ein Krankenhausaufenthalt ist für jeden Menschen immer eine außergewöhnliche und belastende Situation. In den meisten Fällen handelt es sich nicht um einen freiwilligen, sondern einen erzwungenen Aufenthalt. Häufig findet die stationäre Aufnahme unvermittelt und vollkommen ungeplant statt.
Ein Krankenhausaufenthalt ist verbunden mit (existenziellen) Ängsten, mit Sorgen und mit Verunsicherung. Daher ist für Patienten eine Umgebung wichtig, die den Genesungsprozess fördert. Deshalb sind sämtliche Strukturen und Abläufe konsequent an den Bedürfnissen der Patienten auszurichten.
Personalzufriedenheit
Das neue Krankenhaus soll in jeder Hinsicht mitarbeiterfreundlich ausgerichtet sein. Mitarbeiter sollen sich in ihrer Arbeitsumgebung wohlfühlen können. Für die Interaktion von Mitarbeitern und Patienten müssen aus der Architektur heraus optimale Verhältnisse geschaffen werden, die die Beschäftigten unterstützen, Professionalität und Fürsorge gleichermaßen ausüben zu können.
Eine Fokussierung auf einen modernen Krankenhausbau mit entsprechenden Strukturen und Prozessen verbessert die Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal und Ärzte deutlich.
Der Klinikverbund bleibt aus Mitarbeitersicht weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber. Die Arbeitsplätze können dauerhaft gesichert werden, die Fluktuation sinkt bei hoher Arbeitszufriedenheit.
Geplant ist, mit dem Zentralklinikum ein „Akademisches Lehrkrankenhaus“ zu werden. In Verbindung mit umfänglicheren Weiterbildungsermächtigungen für die Chefärzte, kann die Mitarbeitergewinnung im ärztlichen Dienst deutlich verbessert werden.
Wirtschaftlichkeit
Die baulichen Strukturen und Prozesse müssen so gestaltet, durchdacht und angeordnet sein, dass ein wirtschaftliches Betreiben möglich ist. Unter Beachtung der Vorgaben des Krankenhausfinanzierungsgesetzes sollen die baulichen Strukturen und Prozesse so gestaltet, durchdacht und angeordnet sein, dass ein effizientes und damit wirtschaftliches Betreiben möglich ist.
Für den Neubau wird ein maximal möglicher (und sinnvoller) Grad an Technisierung und Digitalisierung angestrebt. Dies soll bei der Konzeption entsprechend Berücksichtigung finden, ohne sich in „Spielerei“ zu verlieren.
Nachhaltigkeit
Das Zentralklinikum soll sich in zukunftsweisender Verantwortung an den deutschen Klimaschutzplan 2050 und dessen Teilzielen ausrichten. Entsprechend soll das Klinikum bis zum Jahr 2050 weitgehend treibhausgasneutral betrieben werden können. Wichtig sind eine klimaverträgliche Energiegewinnung, eine nachhaltige, ressourcensparende Bauweise sowie ein geringer Energieverbrauch.
Das Zentralklinikum soll - soweit möglich - keine Umweltbelastungen und Umweltschäden verursachen.
Das Design
Das Design des Zentralklinikums wird nicht vorgegeben. Das neue Krankenhaus darf „anders“ sein als andere Krankenhäuser - es darf ungewöhnlich sein; es muss nicht dem gängigen Klischee eines Krankenhauses entsprechen.